„Flugplatzausbau verdrängt Privatfliegerei“….???

Flugplatz Bozen – Masterplan – Kritik
„Flugplatzausbau verdrängt Privatfliegerei“….??
YESFLY zeigt, wie falsch und demagogisch diese Behauptung ist!

Es vergeht zur Zeit kein Tag, an dem nicht LH Durnwalder oder LR Widmann ihre Flughafen-Ausbaupläne mit dem Argument verteidigen: „Man muss den Flughafen ausbauen, um die Privatfliegerei zu verdrängen“. Wie absurd dieses Argument ist, beweist am besten die Yesfly-Initiative des Bozner Architekten Renzo Gennaro, der sich den Ausbau des Flugplatzes wünscht, um Flüge mit Privatflugzeugen und Helikoptern für Geschäftsleute anbieten zu können (siehe Alto
Adige 30.3.2011 – „Voli privati per uomini d’affari“) Aussagen, wie jene des Landesrats Widmann, wonach „ein Votum gegen den Flugplatzausbau eine Zunahme der lärmenden Sport- und Militärfliegerei bewirke…“ sind vollkommen unrational, ja reine Demagogie!

Denn erstens:
Wer den Flughafen für einen größeren kommerziellen Flugbetrieb ausbaut, zieht unweigerlich auch mehr Privatflieger an, denn kein Flugplatz kann von der Gesetzeslage her Privatfliegern die Nutzung verwehren, wenn deren Maschinen die technischen – und Umweltstandards einhalten.

Und zweitens:
Für das Militär gilt: Wenn der Bozner Flugplatz zu einem modernen Verkehrsflughafen ausgebaut wird (Kategorie 3-4, laut ABD Masterplan), so wird er für die italienische „Airforce“ strategisch erst recht attraktiv.

Rudi Benedikter

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Flugplatz-Ausbauplan: Eine umweltschädliche und rechtswidrige Geldverschwendung!

Steckt das Geld in den Bahnhofsneubau!

Der Innsbrucker Bahnhof kostete 25 Mio €….

I.
Ungeachtet der Forderung an Landesrat Widmann, seinen neuen „Masterplan“ endlich auch den Gremien der Landeshauptstadt und Standortgemeinde Bozen vorzustellen, ist dies bis heute nicht erfolgt. Stattdessen will nun die Landesregierung – Medienberichten von 17/3 zufolge – diesen Flugplatz-Ausbau-Plan“ am kommenden 28.3.  beschließen… Doch wer die Ergebnis der Beratungen der Mediation 2007 über den ABD-Masterplan 2007 kennt, weiss jetzt schon:
– dass der bisherige ABD-Masterplan 2007 als umweltschädlich verworfen wurde;
– dass das Gutachten der TU Wien 2007 zum Masterplan der ABD mit der Aussage abschließt: „Mit dem Ausbau laut Masterplan würde der Flugplatz zur „CO2-Schleuder“ Die Luftverschmutzung würde nahezu vervierfacht.“
– dass LH Durnwalder am 6.6.2007 erklärt hat, „vor jeglichem Ausbau sei die gesamte Umweltbelastung im Ballungsraum Bozen-Süd sei zu erheben und nachweislich zu senken“ – was bislang natürlich nicht geschehen ist…
– dass die europäische und lokale Rechtslage einen Ausbau des Flugbetriebes untersagt.

II.
Anstatt weitere 18 Mio. € für diesen Flugplatzausbau zu verschwenden, sollten Land Südtirol und Gemeinde Bozen den Bahnhofsneubau gemäß Siegerprojekt Boris Podrecca zügig angehen und sich dabei ein Beispiel an Innsbruck nehmen:
Der neue Innsbrucker Bahnhof wurde zwischen dem 5. November 2001 (Spatenstich) und dem 19. Mai 2004 (Eröffnung) – also in zweieinhalb Jahren – gebaut und kostete insgesamt 25 (fünfundzwanzig!) Millionen Euro!
Hintergrund:
Regionaler Rahmen – Südtirol – Alpenkonvention:
Ende 2006 hat der EU-Ministerrat definitiv das „Verkehrsprotokoll“ der Europäischen Alpenkonvention beschlossen, dessen Art. 12 den Flugverkehr betrifft:
„Die Vertragsparteien (der Alpenkonvention) verpflichten sich, die Umweltbelastungen durch Flugverkehr so weit wie möglich zu senken (…), das öffentliche Verkehrssystem von den alpennahen Flughäfen in die verschiedenen Alpenregionen zu verbessern, um in der Lage zu sein, die Verkehrsnachfrage zu befriedigen, ohne dadurch die Belastung der Umwelt zu erhöhen. In diesem Zusammenhang begrenzen die Vertragsparteien soweit wie möglich den Neubau von
Flughäfen und den erheblichen Ausbau von bestehenden Flughäfen im Alpenraum“.

Klimabündnis 1992:
Mit Beschluss der Landesregierung Nr. 7179 am 23.11.1992 ist Südtirol dem internationalen „Klimabündnis“ beigetreten und hat sich verpflichtet, „die Ziele des Klimabündnisses anzustreben“, darunter: „Die Emissionen von CO2 auf Gemeindegebiet bis 2010 um 50% zu verringern und alle anderen Gase, die zum Treibhauseffekt beitragen, wesentlich zu verringern“.

LEROP 1995:
Südtirols Landesentwickungs-und Raumordnungsplan LEROP (LG Nr. 3 vom 8.1.1995) enthält als allgemeines Prinzip: „Das Verkehrssystem ist sozial- und ökologisch verträglich, sowie ökonomisch effizient zu gestalten. Grundsätzlich ist eine Verkehrsreduzierung anzustreben“( S. 359) – und bestimmt im Speziellen zum Flugverkehr in Südtirol: „Die Lärmbelastung durch Flugverkehr ist auf ein Minimum zu reduzieren“ (S. 239) und: „Der zivile und touristische Flugverkehr darf Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung der umliegenden Siedlungen nicht gefährden und ist durch geeignete Maßnahmen so zu regeln, daß die gesetzlich vorgesehenen Grenzwerte der Luftverschmutzung und Lärmbelastung nicht überschritten werden“.

Daher: Klimaschutz konkret heute in Südtirol heisst: Ausbaupläne für den Flugplatz Bozen streichen!
GR Rudi Benedikter

Aufschnaiterschule: Sanieren statt spekulieren

Ich dränge auf rasche Sanierung. So was von Recht hat Dieter Steger: Die heutigen Zustände in der Aufschnaiterschule sind nicht nur untragbar, sondern geradezu gefährlich!

Gestern (2.3.11) fielen erneut kleinere Verputz- und Stuckteile vom obersten Geschoss des Schulgebäudes auf den Gehsteig, der die Schule in der Leonardo da Vinci / Ecke Sparkassastraße umrundet (Quelle: Iris Tatz, Lehrkraft in der Schule). Zum Glück ohne Folgen… Es zeigt jedoch, wie dringend die Sanierungsarbeiten notwendig sind und zugleich, wie langsam die seit Oktober 2010 nunmehr zuständige Landesverwaltung hier vorgeht. Seit drei Jahren dränge ich im Bozner Gemeinderat darauf, dass die deutschsprachige Mittelschule „Josef von Aufschnaiter“ an ihrem heutigen Standort Leonardo da Vinci Straße saniert und modernisiert wird, wie es die Stadt mit der Baukonzession vom 11. September 2007 beschlossen hat!

GR Rudi Benedikter

Bahnhof im Stadtzentrum

Dolomiten 02/03/2011