Stadtviertelsitzung zum Thema Verkehrsbeschränkung am 18. Jänner
Laut den offiziellen Daten der Stadtgemeinde Bozen sind folgende Quellen die Verursacher der Schadstoffe: 43,7% Autobahn, 30,2% Stadtautoverkehr, 23,2% Heizung, 0,5% Industrie, 2,4% andere Quellen.
Besonders beim Hauptverursacher Autobahn besteht ein riesiges Einsparpotential durch Temporeduktion. So gibt die beispielsweise die Tiroler Landesregierung eine Reduktion der NOx-Emissionen bei 100 km/h gegenüber 130 km/h mit durchschnittlich 46% an und setzt diese Maßnahme an der Inntalautobahn auch um. Durch das sogenannte mehrjährige Programm für Luftqualität ist es seit 1. November 2011 allen Autos der Kategorie Euro 0 und Euro 1, sowie allen Zweittaktmotorädern untersagt, von 7 bis 10 Uhr und von 16 bis 19 Uhr zu zirkulieren. Da es sich mittlerweile um nur mehr wenige Autos handelt lässt sich schließen, dass dieses Verbot nur marginale Auswirkungen auf die Luftqualität haben wird. Andererseits verbietet man einer gewissen Bevölkerungsschicht praktisch zur Gänze ihre individuelle Mobilität; hierbei handelt es sich in der Regel um Jugendliche bzw. Menschen aus sozial schwächeren Schichten (die sich kein modernes Auto leisten können) ohne Lobby.
Man bedenke im Vergleich dazu den alljährlichen Aufschrei wenn anlässlich des Bozner Radtages die Stadt für einige Stunden autofrei sein soll, dies wird bereits von vielen Autofahrern als unzumutbar angesehen!
Zweitens ist aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll, wenn ein Scooter-Fahrer auf ein Auto der Euro-Klasse 2 umsteigt und somit noch mehr Staus verursacht. Ebenso wenig Sinn ergibt eine Verschrottung von einem funktionstüchtigen alten Auto und der Kauf eines Neuwagens, angesichts eines ökologischen Rucksackes von bis zu 70 Tonnen!
Unsere Vorschläge:
1) Wenn am aktuellen Fahrverbot festgehalten wird, so soll den betroffenen Personen ein kostenloses Abo für die Stadtbusse zur Verfügung gestellt werden.
2) Die Stadt könnte als Gesellschafter der A22 darauf drängen, dass diese im besonders sensiblen Streckenabschnitt Bozen Nord – Bozen Süd das Tempolimit (besonders beim Schwerverkehr) nach Vorbild des Unterinntales senkt. Zudem könnte eine sogenannte „seciton control“ für die automatische Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt werden. Da die Mehrheit der Autobahngesellschaft sich in Händen der Region Trentino-Südtirol befindet (vgl: http://www.a22.it/ted/Gesellschaft/Gesellschaft/Gesellschafter/) dürfte dies nicht allzu schwierig sein, falls tatsächlich der politische Wille da ist.
3) Mittelfristig sollte das Konzept einer City-Maut zur Querfinanzierung des öffentlichen Verkehrs und der Realisierung der Tram ins Überetsch wieder aus der Schublade geholt werden. Was in der Autofahrerstadt Mailand möglich ist, sollte auch in Bozen umgesetzt werden können!
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Su iniziativa dei Verdi / Projekt Bozen il consiglio di quartiere Centro – Piani – Rencio discuterà oggi sera sulle limitazioni del traffico in vigore dal 1 novembre 2012.
Non è giusto vietare la circolazione delle vecchie macchine Euro 0 e 1 e dei motorini a due tempi se dall’altra parte non viene fatto nulla contro il il maggiore inquinante dell’aria ovvero il traffico autostradale (il 43% delle emissioni N02 sono causati dall’autostrada) Come risulta dal piano della qualità dell’aria della provincia di Bolzano (vedi allegato) è proprio la vicinanza all‘ autostrada che crea maggiore intensità di inquinamento.. Quindi sarebbe evidente che il comune di Bolzano essendo socio dell’A22 si impegnasse per una riduzione del limite di velocità, come giá avviene nel Nord Tirolo con buoni risultati In alternative si potrebbe installare un sistema di „tutor“ per il tratto Bolzano nord – Bolzano sud per la sorveglianza che controlli che il limite attuale venga rispettato. Visto che la maggioranza dell’A22 è in mano pubblica la regione potrebbe – se ci fosse la volontà politica – realizzare le mie proposte.
Martin Fink
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