Wirtschaftliche Impulse durch Tram- und Virglprojekt

Bozen – In einem offenen Brief an den Präsidenten des Kollegiums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer, zeigt sich der Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter solidarisch mit den gebeutelten Bauunternehmern des Landes und ist überzeugt, dass die Projekte „Tram Bozen-Überetsch“ sowie das „Kulturzentrum Virgl mit Seilbahn“ der Baubranche aus der Krise helfen könnten.

„Als Gemeinderat der Landeshauptstadt – der seit Jahren an den „Zukunftsprojekten“ Tram und Virgl arbeitet  –  kann ich Ihre Sorge über sinkende öffentliche Investitionen im Bausektor  durchaus teilen. Und ich bin, wie Sie, überzeugt, dass ein nachlassendes öffentliches Engagement in diesem Sektor sich über die Bauwirtschaft hinaus auf die Gesamtwirtschaft Südtirols nachteilig auswirken wird,“ so Benedikter.

„Nicht zuletzt deshalb bin ich der Meinung, dass gerade von den beiden Zukunftsprojekten „Tram Bozen – Überetsch“ und „Kulturzentrum Virgl &Seilbahn“ andererseits, enorme Wachstumsimpulse für die Bauwirtschaft ausgehen könnten.  Wenn es im Falle „Virgl“ (zumindest nach meinem Konzept) um Investitionen in der Größenordnung von 25-35 Mio. € geht, so würde das Jahrhundertprojekt Tram Investitionen von mindestens 100- 200 Mio. € erfordern, je nach Modell. Beide Projekte wären für wichtige Unternehmen des Bausektors (siehe: BBG AG) oder des Transportsektors (siehe Leitner AG) – aber nicht nur für sie – interessant,“  schreibt der Gemeinderat.

„In diesem Sinne  erlaube ich mir einen Zuspruch zu Ihrer öffentlich geäußerten Kritik an den sinkenden  öffentlichen Investitionen in den Bausektor,“ schließt Benedikter.

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Alpini-Kollateralschaden

Offener  Protestbrief:

Herrn Gemeinderat Sandro Repetto

Sonderbeauftragter des Gemeinderates für das Alpini-Treffen 2012

Kenntnis:

Herrn Bürgermeister

Herrn Vizebürgermeister

An den Alpini–Kommandanten Scaffariello

Lieber Sandro,

Nichts gegen die Alpini und auch nichts gegen die große „Adunata Nazionale“  an sich.

Geduldig warte ich auf das bunte, friedliche, sprachgruppenverbindende  Mega-Event für Bozen

 Aber das ist zu viel:

1. Ich protestiere dagegen, dass in der Italienallee vor dem Gerichtsgebäude vier Bäume gefällt wurden, um der Ehrentribüne Platz zu machen. Ein ganz und gar unnötiges Vorgehen, der Alpini nicht würdig! Dafür gibt es null Rechtfertigung.

2. Ich protestiere gegen die demonstrative Zurschaustellung von Kriegsgerät in diesem Rahmen: Hubschrauber und Kanonen auf den Talferwiesen! Auch das sind komplett unnötige, gefährliche, militärische Imponierakte – dem angeblichen Sinn der friedlichen, Völker verbindenden „adunata“ abträglich!

So war das nicht ausgemacht, lieber Kollege Repetto! Also: Wer den Baumschlag angeordnet hat, der soll den Schaden bezahlen, und die Alpini sollen das Kriegsgerät wieder einpacken!

Rudi Benedikter

Stadtviertelnews 5 & 6 / 2012 – Widmann & Co

Sitzung vom 18. April 2012

Die Stadtviertelratssitzung an meinem Geburtstag (den ich übrigens erfolgreich verheimlichte) stand ganz im Zeichen der Mobilität, zumal der zuständige Landesrat Widmann eingeladen war (und auch kam)

Die Rentscher Bus-Problematik geht in die nächste Runde. Die Verlegung eines Großteils der SAD-Busse scheitert immer noch an technischen und menschlichen Widerständen, die von Widmann in den Raum geworfenen teilweise Verlegung der 1er SASA-Linie wurde von unserer Zeit wiederum als nicht zielführend verworfen. Zumindest werden probeweise die täglich 30-40 Busse aus Brixen und Gröden kommend (diese transportieren keine vorwiegend alten Leute zum Sanitätssprengel von Salten-Schlern in Kardaun) in Zukunft (Juni oder September) über den Bozner Boden und Verdiplatz in die Stadt geleitet werden, die genaue Route soll noch eruiert werden.

Die Kohlerer Seilbahn sollte in das Tarifystem des Landes integriert werden, damit sie auch mit Abo+ und Südtirol(S)Pass verwendet werden kann. Im Idealfall kommt so in Zukunft das Land für die jährliche Miese auf und die Gemeinde bleibt weiterhin am Drücker. die Vertreter der Gemeinde kassieren weiterhin die gettoni für die Sitzungen.

Mit der Rittner Seilbahn sind wir recht zufrieden, mit Ausnahme des Umstandes, dass die jährliche Wartung 2x pro Jahr stattfindet und die Bahn für insgesamt 7 Wochen lahmlegt. Widmann versprach zu prüfen, ob verschiedene Wartungsabschnitte zusammengelegt werden können, um die Ausfallzeit zu verringern.

Tempolimit auf der A22. Bereits im Jänner haben wir bei der Sitzungen mit den Stadträtinnen Kofler-Peintner und Trincanato vorgeschlagen, dass sich die Stadt darum bemühen solle, dass die A22 eine fixe Geschwindigkeitskontrolle zwischen Bozen Nord und Süd installiert. Da die Autobahn als Hauptverursacher von NO2 gilt, würde somit die Luftverschmutzung wesentlich reduziert. Widmann sicherte seine Unterstützung zu, es wurde vereinbart, dass das Stadtviertel einen entsprechenden Antrag formuliert.

Da Widmann zu Beginn der Sitzung erwähnt hatte „ich tue das, was die Bevölkerung von mir will“ stellte ich die Frage, ob dieser Ausspruch auch für die Verbindung ins Überetsch gelten würde. Schließlich wird der Verkehr nur dann effektiv reduziert werden können, wenn die Bevölkerung auch auf das neue Angebot umsteigen wird. Für den Landesrat war dies das Signal für einen längeren Monolog über den Metrobus, diesen hier wiederzugeben würde den Rahmen sprengen.

 

Sitzung vom 2. Mai 2012

Die Stadträtin Maria Chiara Pasquali stellte uns den „Wiedergewinnungsplan“ der Zone A2 vor: Zwischen De-Lai-Strasse, Crispistrasse und Gerbergasse soll ein neues, 6-stöckiges Gebäude entstehen. Es sind ca. 25 Wohneinheiten und 50 unterirdische Stellplätze vorgesehen. Zudem müssen auf 200 qm Fläche hochstämmige Bäume gepflanzt werden (als Ersatz für jene, die vor rund 5 Jahren gefällt worden waren – siehe https://projektbozen.files.wordpress.com/2011/05/k1024_de-lai-_-crispi.jpg).

Abstimmung: 8 dafür, 0 Enthaltungen, 0 dagegen

Marino Melissano und eine Anwältin des Vereins CTRRCE stellten ihren Dienst und die geplanten Veranstaltungen für 2012 vor. Der Dienst gliedert sich in eine wöchentliche Präsenz beim Büro eines Stadtviertels und eine monatliche, seminarähnliche Veranstaltung. Da mit unserem Stadtviertel nun alle fünf Viertel bei der Aktion mitmachen, könnten durch die Rotation nur alle 5-6 Wochen ein Infonachmittag und alle 4-5 Monate ein Seminar in unserem Viertel stattfinden. Da laut Anwältin viele Monate eh 5 Wochen hätten, sei dies jedoch kein Problem.

 

Franz Hillebrand vom Komitee zur Aufwertung der Kapuzinergasse stellte die Initiativgruppe vor. Die Gruppe hat sich zum Jahreswechsel gebildet und möchte etwas für Alle (Anrainer, Geschäftsleute, Gäste, Büros) der Zone erreichen.

Das Stadtviertel möchte sich einbringen: Die Kapuzinergasse soll inkl. angrenzender Eisackstrasse in die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt integriert werden. Wünschenswert wäre eine ähnlich dezente und stimmungsvolle Beleuchtung wie in der Rauschertorgasse.

Beim Verkehrsamt der Stadt Bozen soll eingewirkt werden, dass Erklärungstafeln bei  Sehenswürdigkeiten aufgestellt werden. Zudem soll eine Vertreterin bei einer der nächsten Sitzungen eingeladen werden.

Auch in Sachen Verkehrsprobleme am südlichen Dominikanerplatz soll erneut ein Vorstoß gewagt werden.

 

Verena Mumelter kritisierte, dass die Anschlagtafel des Viertels am Dominikanerplatz für Alpini-Werbung missbraucht und gänzlich in Beschlag genommen wurde. Entsprechende Nachforschungen wurden bereits in die Wege geleitet.

 

Martin Fink