Bericht aus der Urbanistikkommission vom 8. Juli 2013
Operation „Neubau Grieser Kellerei“: Kurie rodet ihren Wald in Moritzing
Für Geld vergisst die Kirche die Bewahrung der Schöpfung und rodet bedenkenlos 1 ha ihres landschaftsgeschützten Waldes am Guntschnahang
Von wegen „Bewahrung der Schöpfung“….
1 – Im Rahmen der Operation „Neubau der Kellerei Gries beim Anreiterhof in Moritzing“ verkaufte die Diözese Bozen Brixen am 21. Juni 2012 2 Hektar ihrer Rebfläche östlich des Anreiterhofes (die G.P. 1008/4 KG Gries) um 2.990.000.- € an die KEBO GmbH, die dort den neuen Sitz der Kellerei Gries bauen will.
2 – Darüber hinaus beanspruchte die Kurie von der Gemeinde Bozen „als Kompensation für diesen Verlust (!?) an Rebfläche“ die Umwidmung von 17.400 m2 ihres Waldes am Anreiterhang von „Wald“ in „landwirtschaftliches Grün = Rebflächen“….Dieser Wald steht gemäß Bozner Landschaftsplan von 1998 als „Natürliche Landschaft“ unter Landschaftsschutz!
3 – In ihrer Sitzung vom 8. Juli 2013 hat nun die Urbanistikkommission der Gemeinde diesem Ansinnen der Kurie – gegen meine Stimme – zum Teil stattgegeben und ca 1 Hektar Wald zur Rodung und Umwandlung in Rebflächen freigegeben – nachdem das Landesamt für Landschaftsschutz den Landschaftsschutz teilweise aufgehoben hatte. Unverständlicherweise…
4 – Und zu guter Letzt, erlaubt man der Kurie, diesen Eingriff in die Landschaft durch eine absolut lächerliche Kompensationszahlung von 1,5 € pro m2 zu monetarisieren…
Als historischer Kritiker der Verlegung des Kellerei Gries an den denkmal-, ensemble- und landschaftsgeschützten Anreiterhof in Moritzing habe ich mich vehement gegen dieses Manöver ausgesprochen und – leider – als einziger Gemeinderat in der Kommission dagegen gestimmt.
GR Rudi Benedikter
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