Vorweihnachtlicher Verkehrskollaps

Es staut der Verkehr, es wälzt sich die Masse, es klingeln die Kassen – oh, wie wir diesen Rummel hassen….“ (rb, ext.)

Anlässlich des erneuten Verkehrskollapses um den 8. Dezember fordern wir ein Umdenken in Sachen Tourismus – und bei der Mobilität im Ballungsraum Bozen!

Erneut wurde deutlich, dass die Grenzen des für die Bevölkerung Zumutbaren längst überschritten sind. Während einige Wenige glänzende Geschäfte machen, bleibt für den Großteil der Bewohner unserer Stadt nur Dreck, Stau und Abgase. Neben der eh schon prekären Lage unter der Woche sind die Bozner nun zunehmend auch noch an den Wochenenden von einem Dauerstau umgeben.

Leider begnügen sich die zuständigen Politiker mit Ankündigungen (siehe z.B. Umfahrung SS12), anstatt dass endlich konkrete Schritte unternommen werden. Konkrete Schritte, die wir „seit Jahr und Tag“ – im Grunde seit Jahrzehnten ! – fordern, Verkehrsstrukturen, die z.T. längst offiziell beschlossen sind: Der Umfahrungstunnel Staatsstraße 12, die Tram Bozen-Überetsch, den Hörtenbergtunnel.

Aber auch kurzfristige Maßnahmen, wie etwa alternierende Fahrverbote („targhe alterne“), Citymaut, Schließung der Westeinfahrt für Nicht-Bozner, periphere Auffangparkplätze würden derweil Abhilfe schaffen und uns eine Verschnaufpause bringen….

Hauptsache man unternimmt endlich konkret etwas – und zerredet nicht alles mit dem hohlen Verweis auf ein „Gesamtkonzept“!

Martin Fink & Rudi Benedikter

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Bozens Zukunftsprojekte jetzt anpacken

Sehr geehrte Frau Kommissärin!

Sie kennen sicher die wundersamen Geschichten des berühmten Lügenbarons Carl Friedrich von Münchhausen (1720-1797), „der sich und sein Ross am eigenen Schopf aus dem Sumpf zog….“   Die Affäre Benko hat die Stadtpolitik „in den Sumpf geritten“, hat Bozen nun schon zwei Jahre in Geiselhaft gehalten. Die Stadt darf nicht ein weiteres Jahr blockiert bleiben, wir müssen einen Neustart versuchen, mit einem Paket von Stadtentwicklungsmaßnahmen.

Im Grunde geht es darum, ein Paket von bereits beschlossenen und – zum Teil – im laufenden Haushalt auch finanzierten Maßnahmen und Projekten schrittweise umzusetzen: Da Sie, Frau Kommissärin, nunmehr alle Kompetenzen von Gemeinderat, Stadtrat und Bürgermeister in Personalunion halten, richten wir an Sie schon jetzt die Aufforderung:

Zunächst das „Benko-Wiederaufnahmedekret“ Nr. 39 vom 24.09.2015 im Wege des administrativen Selbstschutzes zu widerrufen und sodann folgende Projekte im Rahmen Ihrer Kompetenzen voranzutreiben:

  1. das Bahnhofsprojekt gemäß ARBO-Masterplan (Gemeinderatsbeschluss Nr. 19 vom 18.03.2015) zumindest das Intermodalzentrum: Ernennung des „Advisors“;
  2. den Umfahrungstunnel der SS 12 (Realisierung gemäß Mobilitätsplan: binnen 2015…)
  3. das Projekt Erschließung des Virgls gemäß Masterplan GR-B Nr. 1/ 21.01.2010, S.31;
  4. die Sanierung der Aufschnaiterschule
  5. den Neubau des Stadtmuseums
  6. die Neugestaltung des Universitätsplatzes (LR-Dekret Nr. 31 vom 25.1.2012…)
  7. den Bau des Jugend- und Kulturzentrums.

Wir verbinden diese Aufforderung mit der Bitte um einen Gesprächstermin zu diesem Thema und verbleiben, mit vorzüglicher Hochachtung

Rudolf Benedikter – Martin Fink